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Erlebnispfad Pulheimer Bach

Kalksinter

Kalksinter

Kalksinter sind Ausscheidungen aus Kalziumkarbonat (CaCO3).

Charakteristisch für Kalksinter sind oft girlandenförmige leicht erhabene Bereiche verstärkter Ausfällung (Übergussschichtung).

In Höhlen bilden Kalksinter Tropfsteine.

Kalksinter sind nicht nur an Austritte stark mineralisierter Wässer (heiße Quellen, Fumarolen, Solfataren, Geysire) gebunden, sondern werden auch an anderen Quellaustritten und Bachläufen gebildet, wenn das Wasser mit gelöstem Kalk – Kalziumbikarbonat (Ca(HCO3)2) – übersättigt ist. Das ist besonders häufig in Karstgebieten, kann aber auch, wenn auch seltener und in geringerem Umfang, in Landschaften mit einer kalkhaltigen Decke aus Löß (zum Beispiel in den norddeutschen Bördenlandschaften) auftreten. Solche Kalksinter sind hohlraumreich, wenn sie organisches Material umkleiden, das nach der Karbonatausfällung durch Verwitterung oder Verwesung abgebaut wird.

Hohlraumreiche, durch organische Restsubstanz verunreinigte Kalksinter werden im Deutschen häufig als Kalktuffe bezeichnet.

Durch Alterungsprozesse (Diagenese) veränderte ehemalige Kalktuffe dagegen werden Travertine genannt.

N.B.: Diese Unterscheidung wird in vielen Veröffentlichungen nicht so streng beachtet. Manchmal werden alle drei Begriffe synonym verwendet.

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